15. - 18. März: Rückblicke: Friehjohr fer unseri Sproch 2023
Hier nun einige Eindrücke von diesen verschiedenen Veranstaltungen. Die Beiträge sind von Mitgliedern des Kulturvereins Elsass-Freunde-Basel in Emails kurz verfasst worden.
Etlichen Menschen im Elsass ist es sehr wichtig, dass die elsässische Sprache erhalten bleibt und gepflegt wird. 'Firehjohr fer unseri Sproch' ist ganz diesem Ziel gewidmet. Es ist traurig, dass von offizieller Seite dies wohl verkündet wird, jedoch nur ungenügend gelebt wird. In unseren Beiträgen wird dies mehrmals erwähnt.
Am Donnerstag, 16. März war Serge Iseli in der Cité Danzas in Saint-Louis. Hier seine Kurzzusammenfassung 'uf Baseldütsch'.
Und ich bi am Donschdig an d'Fierig durch d'cité Danzas in Saint-Louis gange. Das isch e alti Speditionshalle, wo hüt glaini Ateliers igrichtet sin, für Kunschthandwärgger aller Gattig. Bezeichnenderwiis het kaine vo dene Elsässisch verstande, aber dr M. Fritsch, wo mir sälbersmool als Stadtfiehrer durch Altkirch kenneglernt hän, het a prima Fierig nume uff Elsässisch gmacht. Ich ha's gnosse und die Handvoll Bsuecher ebefalls. Und drnoch hämer noh e Bier im Foyer mitenand drunke und ich ha erfahre, dass d'Veronique und d'Fabienne als wie meh Freiwilligi rekrutiere, wo in d'Schuele göhn. S'gross Problem sig, dass es zwenig Kinderbiecher uf Elsässisch git.
2. Am Freitag, 16. März, fand eine musikalische Führung dem DreylandDichterweg entlang. Edgar Zeidler schrieb in seinem kurzen Rückblick dazu:
Frittig: perfekt Programm uf Elsassisch: Fierung (MMJ, HJR, Ez) uf em DreylandDichterweg mìt 25 Litt un zwei Müsiker, prima Stìmmùng. Àm Owe rìchtig güet Babüsk-Konzart im Triangle.
3. Freitag Abend: Àm Owe rìchtig güet Babüsk-Konzart im Triangle.
Am Samstag fand die offizielle Eröffnungsfeier im Forum-Jean-Marie Zoellé statt. Verschiedene Elsass-Freunde waren am Anlass dabei. Alle waren enttäuscht an einem Abend, der ganz der elsässischen Sprache gewidmet ist, viele Redner Französisch sprechen zu hören. Man bekam den Eindruck, dass diese Leute (Politiker) es eigentlich nicht wirklich ernst nehmen mit den Bemühungen die Sprache der Region wirklich zu fördern.
Edgar Zeidler schreibt:
Sàmschtig: Offizielli Eräffnung ìn St-Louis: üsser em Philippe Sandmann (TV Sandung France 3 Sùnndi's Kàter), wo uf Elsassisch àgfànge het ze moderiere, han d Offizielli (Maire vo St-Louis Schmidiger un da von Hüninga Deichtmann (wo perfekt Elsassisch kàt), uf Frz gebàbbelt.
Ich hà ìm HJ Renk gsait, wenn jetz noch der Justin Vogel, der nèi Presidant vo "E Friehjohr fer unseri Sproch", àlles ùf Frz màcht ùn nìt Elsassisch reddt, steh w i uf un geh.
Vor em And vor sim "Loblied uf d elsassisch Sproch" ... uf Frz, bìn i ufgstànde un gànge.
Ich nìmm à, àss d meischti dàs gsah han... S gànze Programm vo de Schwalmala ìsch "d'ailleurs" uf Frz. verfàsst un einsprochig gedruckt... Veràrsche loss i mi nìt.
Der S. Luethi, unser nèi Mìtglìd vo de EFB, het vo Schizophreni greddt. Ich aui.
Wenn e Presidant kè Vorbìld ìsch ùn d Rìchtùng nìt àgìtt, bliwe nùmme noch Schinheiligkeit ùn Folklore. Àrmi Schwalmala. Sa verliere ìhri Stìmm un ìhri natti Fadere...
Steffi Lüthi schreibt zum Anlass:
Y bi, nadürlig, geschter Zoobe au, am Aafang, erniechteret gsi, woni dr halbstündigi Ufftaggt für das aagäblige "Friehjohr fer unseri Sproch" erläbt haa. Es hett und hett nid welle uffhöre mit Gruess- und Danggadrässe. 95 Prozänt uff Französisch, e schöni Sprooch sicher, aber am Oobe für "unsere" Dialäggt komplett fääl am Platz. Bsunders absurd isch es, wenn Lüt wie dr Deichtmann und Vogel, wo Elsässerdütsch reede, drey Alibisetz esoo reede wiene dr Schnabel gwaggse isch, und denn, wenn's in ire Auge offiziell wird, sofort uff Französisch wäggsle. Ass e Frau Schmidiger gar nid Dialäggt kha, e Frau Willer nochhär sait, mit Mikrofon fääl ire dr Muet, Dialäggt z'reede: zwai nominell wichtigi Fraue, wo's Elsass sproochlig nid könne röpresentiere. Das isch e anderi, politischi Gschicht.
Im zweite Teil vom Obe hett dr Elsässerdütsch-Aadail exponeziell zuegnoo. Praggtisch alli Uuszaichneti hänn Elsässisch babblet. Bsunders uusestryche wött y die fünf Jüngschte uus Hellfrantzkirch. Schetzigswys zwüsche 6 und 14 Joor, hänn die vier Buebe und ai Maitli e Schau-Nummere botte, wo sich gstreelt hett. Und alles im beschte Dialäggtt. Und witzig. Me hett gmerggt, ass si dr Plausch gha hänn.
Y bi no dr Veraastaltig zuenene gange und hammi bi ine bedanggt. Und si hänns sich drüber gfroit.
Wenn y sottigs Jungvolgg see (und hör), glaub y ass Poole, nai s' ELSASS, noni verlore isch!
Jürg Burkhardt, unser ehemaliger Präsident und jetzt Ehrenmitglied, ergänzt hier noch:
Lieby Dialäggtfründ
Ha-Ha, kaany do nur saage. Es isch öbbe vor 10 oder mehr Johr gsii, wo dr Justin Vogel bi dr Hauptversammlig vo dr «Heimetsprooch un Tradition» in Schlettstadtt als Ehregascht yyglaade gsi isch und sich denn vom Podium uss mit syner Gruessadrässe: «Salli bisàmme» ans Volgg gwändet het und druffaabe dr ganz Speech uf Franzeesisch aabegschpuelt het! Do han y s’ Glych dänggt, wie dr Edgar, aber y bii aastandshalber sitze bliibe, will y nochhär mit myne Elsässerfründ ha könne zämmesitze – ohni dr Heer Vogel! HärzligJürg
Samstag, 18. März, um 20 Uhr fand im FORUM – Jean-Marie Zoellé der Eröffnungsabend statt.
Die Gruppen Les Jaguars und Les Hopla Guys bieten ein rhythmisches und lebhaftes Konzert. Volksmusik, Schlager, Rock und Blues unterstreichen abwechselnd die Landessprache.